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Reisebericht 15.3.2019 - 18.3.2019, Rebekka, Patrick, Trix

Nachdem wir unseren reparierten Schorsch in Österreich wieder in Empfang nehmen durften, ging die Reise nun mit zwei Wochen Verspätung endlich los. Für mich, eines der neusten Mitglieder der Hundehilfe Ungarn, der erste Transport! Entsprechend gespannt war ich, was mich erwarten würde.

Die Hinfahrt war mühselig, da es pausenlos regnete und uns vor Wien eine Strassensperre inkl. Stau von 4h erwartete - zum guten Glück konnten wir den Stau gerade noch rechtzeitig umfahren und daraus einen Zeitverlust von lediglich 1h machen! Am Abend in der Pension angekommen, genossen wir erschöpft ein Abendessen und fielen anschliessend in die langersehnten Betten.

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Samstag 16. März

Tag 1 startete mit einem reichhaltigen Frühstück und dem anschliessenden Besuch in der Tötungsstation Bonyhad. Durch Gehörtes hatte ich versucht, mir die Situation vor Ort vorzustellen - schnell erkannte ich, dass die Zustände in der Station weitaus schlimmer sind als in meiner Vorstellung. Nur schon die Tatsache, dass die Hunde wirklich in der hintersten Ecke eines Entsorgungsplatzes (!) ausharren müssen, liess mir das Blut in den Adern gefrieren. Empfangen wurden wir von der Stationsleitung Melinda - einer Frau, die ich wahnsinnig bewundere für die Arbeit, die sie täglich leistet - und dem lautstarken Gebell aller Hunde. Nach wenigen Schritten in der Station war mir klar, weshalb die Hunde bellten. Freude! Pure Freude, dass sie in ihrer trostlosen Umgebung Besuch bekommen - Besuch, der ihnen ein bisschen ihrer Zeit widmen möchte. Der erste Rundgang liess mich sprachlos. Die Zwinger, welche aufgrund fehlender Mittel sehr lieblos und klein sind und den Hunden keinerlei Freiraum für Bewegung erlauben, schockierten mich. Die Blicke der Hunde, die sich so wahnsinnig über unseren Besuch freuten, werde ich wohl nie wieder vergessen. Diese Blicke haben mir innert einer Sekunde wieder bewusst gemacht, weshalb ich mich für die aktive Arbeit im Tierschutz entschieden habe. Genau um diesen Wesen, welche zum Teil Schreckliches erlebten und uns Menschen dennoch ihr Vertrauen und ihre Liebe schenken, ein besseres Leben zu ermöglichen.

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Nach dem Rundgang luden wir die mitgebrachten Sach- und Futterspenden aus, welche so dringend benötigt werden. Anschliessend durften wir einige Hunde aus ihren Zwingern befreien, um aktuelle Bilder und Videos von ihnen zu machen. Ich war absolut auf Wolke sieben, dass ich den Vierbeinern die Möglichkeit geben konnte, ihren Zwinger kurz zu vergessen und einfach ausgelassen Hund zu sein! Die Freude der Hunde lässt sich kaum in Worte fassen. Umso schwerer fiel es mir, als wir die Station wieder verliessen.

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Nach einer Verschnaufpause ging es auf zum neuen Tierheimgelände, um die Baufortschritte anzusehen und ebenfalls neue Bilder zu machen. Der Tierarztcontainer und die ersten Zwinger stehen schon! Die Vorstellung, wie wir mit tatkräftiger Arbeit und Unterstützung hier eine Oase für die zuvor besuchten Hunde schaffen können, liess mein Herz vor Freude springen!

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Am Abend nach dem Abendessen und gemütlichen Beisammensein hatte ich erstmals Gelegenheit, die neu gewonnen Eindrücke zu verarbeiten. Noch immer ist es für mich unbegreiflich, wie es jemandem möglich ist, diesen wunderbaren Wesen Leid anzutun. Die Zeit mit den Hunden heute hat mir nochmals gezeigt, warum unsere Arbeit so wichtig ist! Und meine Bewunderung für Hunde wächst weiter, weil ich am eigenen Leib erfahren durfte, was ich immer schon gesagt habe: Obwohl manche Hunde durch den Menschen nur Schmerz und Leid erfahren, so ist ihr Herz trotzdem bereit, es den Menschen zu schenken - sie warten nur darauf, dass der richtige Mensch ihnen sein Herz schenkt!

 

Sonntag 17. März

Der zweite Tag in Bonyhad begann, wie es sich gehörte, wieder mit dem leckeren Frühstück der Pension. Gleich daraufhin haben wir uns wieder auf den Weg in die Station Bonyhad gemacht. Wie habe ich mich gefreut, die Schätze nochmals zu sehen! Und noch besser - bei diesem Besuch hatten wir Zeit, um mit fast allen Hunden einen kleinen Spaziergang zu machen! Die Freude bei den Hunden war so enorm gross, dass wir sie teils kaum an der Leine halten konnten. Bei diesem Anblick öffneten sich unsere Herzen und wir ernteten die Früchte unserer Arbeit. Bei den Spaziergängen sind wunderschöne und lustige Schnapschüsse entstanden, welche das einzigartige Wesen jedes Hundes zur Geltung bringen.

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Die Zeit mit den Hunden ist wie im Flug vergangen, und schon mussten wir uns auf die bevorstehende Rückreise vorbereiten. Die Stationsleitung aus dem Tierheim in Nagyatad brachte uns jene Schützlinge, welche die Reise in ihr neues Zuhause antreten durften. Natürlich hatten wir auch jede Menge Sach- und Futterspenden für die Hunde in Nagyatad sowie das gerette Pferd Calippo, welche es anschliessend zu verladen galt. Da bereits die Dämmerung einbrach, verluden wir unsere Schützlinge sicher in den Transportboxen und mussten uns leider bereits wieder verabschieden - von den Hunden sowie den Stationsleitungen Melinda und Ivett. Der Abschied fiel nicht leicht, hatte ich die lieben Menschen und die tollen Hunde doch eben erst kennen gelernt! Die Vorfreude auf den nächsten Einsatz wuchs dafür umso mehr. Unsere Schützlinge verhielten sich während der Fahrt ruhig, schienen sich wohl zu fühlen und vielleicht schon sogar zu bemerken, dass dies für sie der Beginn in ein besseres Leben ist.

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Überrascht wurden wir am nächsten Morgen mit einem Schneesturm in Österreich, durch den wir uns tapfer kämpften. Die anstrengende Fahrt wurde belohnt mit dem Highlight der Heimkehr: Die Übergabe unserer Schützlinge an ihre Menschen! Mit vorsichtiger Neugierde näherten sich die Hunde ihren neuen Gefährten an und wurden mit noch grösserer Neugierde in Empfang genommen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendeten wir somit den turbulenten März-Transport und abschliessend muss ich noch sagen: Wer Tierschutz nicht versteht, der hat noch nie die Freude in den Augen eines Hundes entdeckt, der "ein neues Leben" beginnen darf

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Kontakt

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4123 Allschwil

IBAN CH06 8080 8007 0519 8273 7
Raiffeisen Schweiz
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